Film und Medizin im Frühjahr 2022

 

 

17.03.2022 "DIE LEBENDEN REPARIEREN  (RÉPARER LES VIVANTS)" (2017)

Ein Film von Katell Quillévérés

Der Tod eines jungen Mannes rettet eine Frau.
Als Simon am frühen Morgen mit zwei Freunden zum Surfen aufbricht, ahnt niemand etwas von der drohenden Tragödie – doch ändert ein schwerer Autounfall nur Stunden später auf einen Schlag alles. Für seine Eltern in der Hafenstadt Le Havre bricht eine Welt zusammen. Sie müssen plötzlich Entscheidungen treffen, deren weitreichende Konsequenzen sie an ihre Grenzen führen. Unterdessen erfährt die zweifache Mutter Claire in Paris, dass ihr schwaches Herz zu versagen droht, wenn nicht umgehend etwas unternommen wird. Den Ärzten und dem medizinischen Fachpersonal in beiden Städten läuft die Zeit davon. Im Drama „Die Lebenden reparieren“ erkundet Regisseurin Katell Quillévéré eindringlich Leben und Sterben als grundsätzliche Seiten menschlicher Existenz.


31.03.2022 "MY BEAUTIFUL BROKEN BRAIN" (2014)

Ein Film von Lotje Sodderland und Sophie Robinson

Nach einem plötzlichen, schweren Schlaganfall muss die 34-jährige Lotje Sodderland nochmal von vorne anfangen. Sie konnte nicht mehr schreiben, hatte Probleme, die richtigen Wörter zu finden, musste das Lesen neu lernen. Den Weg ihrer Genesung hat sie mit Video-Selfies aufgezeichnet. Entstanden ist dieser Dokumentarfilm. Dabei halfen ihr die Filmemacherin Sophie Robinson und der Produzent David Lynch. Denn wie in einem Lynch-Film kommt sich Sodderland nach dem Schlaganfall vor – die Welt um sie herum erscheint ihr plötzlich viel lauter, die Farben intensiver – und genau hierfür findet der Film eine ganz eigene Sprache.


21.04.2022 "DRUNK - Der Rausch" (2020)

Ein Film von Thomas Vinterberg

Einst war Martin einer der beliebtesten Lehrer am Gymnasium und führte eine glückliche Ehe – heute ist er nur noch ein Schatten seiner selbst. Auch seinen drei Freunden und Lehrerkollegen macht die Midlife-Crisis zu schaffen. Bei einer feucht-fröhlichen Geburtstagsfeier diskutieren sie die Theorie des norwegischen Philosophen Finn Skårderud, wonach der Mensch nur mit einem gewissen Alkoholpegel im Blut zu Bestleistungen fähig ist. Die gewagte These soll im Selbstversuch überprüft werden und bringt zunächst tatsächlich neuen Schwung in das Leben der vier Freunde. Doch die fatalen Auswirkungen lassen nicht lange auf sich warten.