Willkommen auf der Website von Medical Humanities Basel

Medical Humanities stellen Quervernetzungen der Medizin mit den Perspektiven von Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften sowie der Kunst her. 

In den angelsächsischen Ländern sind die Medical Humanities seit über 40 Jahren als interdisziplinärer Unterricht Teil der medizinischen Grundausbildung. Die eigene Rolle und Haltung zu reflektieren, Patientinnen und Patienten empathisch und mit Neugierde zu begegnen, sich auf ihr subjektives Erleben und Leiden einzulassen und mit Mehrdeutigkeiten umzugehen sind Kompetenzen, die für (zukünftige)  Ärztinnen und Ärzte zusätzlich zu medizinischen Fachkenntnissen von grosser Bedeutung sind. Hierzu stellen die Medical Humanities Verbindungen zum gesellschaftlichen und kulturellen Kontext her, laden zur kritischen Selbstreflexion ein und beleuchten die Interaktion mit Patientinnen und Patienten als autonome Subjekte.

An der Medizinischen Fakultät Basel wurden die Medical Humanities 1998 aus der Klinik für Psychosomatik heraus von Alexander Kiss als eigenständiges Lehrangebot eingeführt und in den folgenden Jahren weiter ausgebaut, zuerst als freiwillige, später als obligatorische Veranstaltungen, ergänzt durch frei wählbare Angebote.

In Basel war das Einbeziehen von Fachleuten aus Geisteswissenschaft, Kunst und Medizin für die Planung und Durchführung von Anfang an entscheidend. Ein Leitgedanke war, dass immer auch eine Klinikerin oder ein Kliniker an der Veranstaltung beteiligt ist, um so den Transfer der Medical Humanities in den klinischen Alltag herzustellen.

Die Vermittlung der Medical Humanities an der Medizinischen Fakultät der Universität Basel ist als longitudinales Curriculum angelegt, das die Studierenden durch ihr Medizinstudium begleitet. Das Kerncurriculum besteht aus obligaten Angeboten und das Mantelstudium aus Wahlpflicht-Projekten.

Die untenstehende Abbildung gibt einen Überblick, wie sich das longitudinale Curriculum in das Medizinstudium einfügt.